Fragen & Antworten: Was ist eigentlich eine Entzündung? Was ist zu beachten?

Fragen und Antworten zur Naturheilkunde und Homöopathie, aus ganzheitlicher Sicht
Fragen und Antworten zur Naturheilkunde und Homöopathie, aus ganzheitlicher Sicht

Josef Senn beantwortet Fragen aus ganzheitlicher Sicht

Jeder, der schon einmal eine Entzündung hatte, weiß, wie unangenehm das ist. Es tut weh, es schwillt alles an, es nässt – in einem Wort: es ist ekelig. Hinzu kommt die Angst vor den Horrorszenarien wie beispielsweise eine Blutvergiftung. Verständlich, dass jeder erst einmal alles daran setzen, dieses Dilemma zu beenden. Betrachten wir das Thema mal etwas genauer, dann kommen wir ins Staunen.

Was – das soll eine Entzündung sein?

Wann immer unser Körper verletzt wird, sei es durch einen Unfall oder eine Infektion, laufen bestimmte Prozesse ab. So werden Abwehrkräfte zum Ort des Geschehens geschickt. Hinzu kommen körpereigene Stoffe, die sich sofort an den Wunden zu schaffen machen. Durch die Konzentration dieser Stoffe entsteht eine Ausdehnung des Gewebes, eine Schwellung. Durch die vielen chemischen Prozesse kommt es zur Wärmebildung. Und schließlich entstehen Abbau- und Abfallprodukte, beispielsweise Wundsekret und Eiter.

Alle diese Vorgänge haben nur ein Ziel: Uns am Leben zu erhalten und die verletzte Stelle zu reparieren. Mit anderen Worten: Eine Reaktion des Körpers auf ein Ereignis, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Und das nennt man in der Fachsprache eine Entzündung. Auf den Punkt gebracht: Ein Heilungsprozess.

Entzündungen richtig einordnen

Oha – jetzt sind Sie erstaunt? Möglicherweise verwirrt? Sie fragen sich nun, warum man dann alles in der Welt einen Heilungsprozess bekämpfen will?

Wie immer liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Wir müssen nämlich berücksichtigen, dass viele Menschen bei diesem Heilungsprozess so ihre Schwierigkeiten haben. Das können Defizite in der Abwehr sein. Oder die Verhältnisse überfordern schlicht und ergreifend den Körper bei der Bewältigung.

Nur, wie man eingreift, das setzt voraus, dass man die Situation richtig einordnet. Die einen bekämpfen die Eskalation, um die eingangs genannten finalen Horrorszenarien in den Griff zu bekommen. Hier ist vorwiegend der Schulmediziner gefordert.

Die anderen versuchen, den Körper bei der Arbeit, eher bei der Bewältigung,  zu unterstützen. Man kann auch sagen, ihm Hilfen zukommen zu lassen, die ihn über die Krise hinweghieven. Man spricht von sanfter Medizin, weil sie Mittel nutzt, die von dort stammen, wozu auch unser Körper gehört: die Natur.

Und bei näherer Betrachtung erkennt man, dass diese Disziplinen so gegensätzlich, wie sie oft erscheinen, gar nicht sind. Man muss sie nur richtig einzuordnen wissen.

Deshalb ist es richtig, dass man nicht jede Entzündung gleich unterdrücken soll. Denn der Körper braucht sie, wie wir jetzt gesehen haben. Umgekehrt wäre es aber genauso falsch, den Betroffenen seinem Schicksal zu überlassen, wenn der Körper das nicht ohne schärfere Hilfe schafft.

Mit der notwendigen Abwägung gilt es also, das Nötige zum gebotenen Zeitpunkt zu tun.

 

Weitere Tipps  sind im Buch „Ihre Hausapotheke aus der Natur, Naturheilkunde und Homöopathie“ beschrieben.

 

Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie wie üblich den Arzt, den Heilpraktiker oder den Apotheker. Die in dem Artikel enthaltenen Informationen beanspruchen weder die Vollständigkeit noch ersetzen sie eine fachkundige Beratung. Sie dienen vielmehr dem informellen Überblick.

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